Angst ablegen

Die Emotion, das Gefühl Angst wurde dir von der Natur gegeben um zu überleben. Nur durch die Angst warst du in der Lage langfristig nicht vom Säbelzahntiger aufgefressen zu werden. Die Ängste der Menschen von heute sind andere, und sind auch meist unbegründet und irrational.

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Was ist Angst ?

Bevor wir über die Angst sprechen, müssen wir erst einmal definieren was Angst ist und wie sie sich zu anderen Emotionen und Gefühlen abgrenzt.

Überraschung/ Schreck

Die Überraschung (offen Augen, erhobene Augenbrauen, heruntergefallenes Kinn, offener Mund)  ist eine Emotion auf ein unerwartetes Ereignis. Diese Basis-Emotion ist von extrem kurzer Dauer und auch die kürzeste Emotion des Menschen (nur wenige Sekunden). Der Schreck (zusammengedrückte Augen, gesenkte Augenbrauen, zusammengepresster Mund)  ist eher Reflex, der Körper zuckt zusammen, der Puls Steigt, die Muskeln spannen sich an. Bei der Überraschung sowie bei dem Schreck wird der Schutzmechanismus hochgefahren. Die anschließenden Reaktionen sind entweder Emotionen wie Furcht, Panik oder Angst, oder keine weiteren Emotionen, falls sich der Schreck bzw. die Überraschung als unbegründet herausstellt.

Furcht

Im Gegensatz zum Schreck ist die Furcht keine Reflex sondern eine Emotion. Furcht wurde von Paul Ekman sowie von Martin Dornes als eine Basisemotion definiert. Die Emotion ist meist von kurzer Dauer. Furch wird durch eine erkennbare Bedrohung ausgelöst und wird deshalb auch als Realangst bezeichnet. Der Körper aktiviert das Kampf oder Flucht System. Die Wachsamkeit erhöht sich, der Herzschlag und die Atemfrequenz steigen.

Panik/ Terror

Panik ist eine extrem verstärkte Emotion von Furcht. Panik ist meist auch von kurzer Dauer. Die Symptome der Panik sind Kontrollverlust, Zittern und Atemnot. Das Denken wird blockiert und das instinktive Handeln setzt ein.

Panik kann durch eine unmittelbare Gefahr oder durch irrationale Ängste ausgelöst werden. Terror ist eine langanhaltende Bedrohung oder systematische Einschüchterung.

Angst

Angst als Emotion kann von kurzer Dauer sein, aber auch länger anhaltend sein. Im Gegensatz zu Furcht (Realangst) ist die Angst oft diffus und die Gründe für unsere Angst sind uns oft nicht bewusst. Angst kommt einher mit Anspannung, Unruhe und erhöhter Wachsamkeit. Unser Gehirn bewertet andauernd neue Gefahren.

Sorge

Die Sorge ist ein Gefühl und keine Emotion, da sie bewusst gedanklich erzeugt wird. Menschen die sich Sorgen machen grübeln meistens über die Vergangenheit oder die Zukunft. Sorge verursacht eher milde Stressreaktionen wie Unruhe und Verspannungen.

Fazit

Angst ist eine Emotion, zwischen Furcht und Sorge. Im Englischen gibt es den Begriff Angst gar nicht. Es gibt die Furcht (Fear) und die Sorge (Anxiety). Anhand der Symptome erkennst Du schon, dass Angst kein Dauerzustand sein sollte, denn Angst macht in diesem Fall krank. Und wer ständig in Angst lebt, kann auch kein Glückliches Leben führen. Woher kommst also diese Angst?

Was triggert die Angst?

Die Androhung, Gefahr und Aussicht auf psychischen/ emotionalen oder physischen Schaden ist immer ein Trigger der Angst. Angst ist also ein Mechanismus, sich vor Verletzungen jeglicher Art zu schützen.

Woher kommt die Angst?

Evolutionär geprägte existentielle Angst

Angst zu sterbe, Angst gefressen zu werden.

Menschen sind Herdentiere. Wer früher nicht Teil einer Herde bzw. einer Gruppe war, hatte nur eine geringe Chance zum Überleben. Wer Erwartungen einer Gruppe nicht erfüllte wurde aus der Gruppen verbannt. Wir Menschen haben also existentielle Angst, aus Gruppen ausgeschlossen zu werden. Und weil wir Angst haben aus Gruppen ausgeschlossen zu werden, wollen wir es uns natürlich mit Menschen aus der Gruppe nicht verscherzen. Wir vermeiden es die Erwartungen dieser Menschen zu verletzen und starten deren Erwartungen zu erraten:

  • Wir sagen, was andere hören wollen
  • Wir erfüllen Erwartungen, obwohl sie uns missfallen
  • Wir akzeptieren ein Verhalten, nur um andere nicht zu kränken
  • Wir üben keine Kritik, um die Harmonie zu wahren

Kindlich geprägte existentielle Angst

Als Kinder wurden wir durch ein Belohnungssystem konditioniert. Wir wurde gelobt oder bestraft für unsere Aktionen. Und wir wurden nur dann belohnt, wenn wir das getan haben, was die Erwachsenen von uns erwartet haben. Welche anderen Möglichkeiten hatten wir? Die Gefahr ausgeschlossen zu werden war lebensbedrohlich. Ohne die Eltern (oder Elternersatz) sind Kinder nicht überlebensfähig.

Im Zusammenleben mit unseren Eltern und der näheren Umwelt haben wir unsere Glaubenssätze gebildet. Dieses Belohnungssystem ist für Kinder ein Katalysator für Angst. Als Kind hat man entweder Angst bestraft zu werden, oder Angst nicht belohnt zu werden. So kommen durch diese soziale Konditionierung unsere Gedanken, Überzeugungen, Werte und Denkweisen zustande.

Durch die Angst nicht belohnt zu werden, hat man als Kind Wege gefunden auf sich aufmerksam zu machen, in dem man die Dinge tut, die die Erwachsenen erwarten, um die Belohnung zu erhalten: man war ein braves Kind. Und noch schlimmer, man musste immer die Situation lesen und vorausahnen, was die Erwachsenen von einem wollten. Wir haben nicht getan was wir wollten, wir haben getan was von uns erwartet wurde. Wir haben als Kinder gelernt so zu tun, als seien wir jemand, der wir in Wirklichkeit gar nicht sind, aus Angst davor zurückgewiesen zu werden. Die Angst vor Zurückweisung wird zur Angst, nicht gut genug oder nicht in Ordnung zu sein.

Einfach nur Du selbst zu sein, wurde Deine größte Angst. Das Leben an sich wurde zur Angst. Im Erwachsenenalter bist Du daher anfällig für Fremdbestimmung.

Sicherlich gibt es auch Eltern, die reflektierter sind und den Kindern ihre Emotionen und Verhaltensweisen erlauben, diese sind dann weniger von Angst geplagt. Falls Du andere Umstände hattest, kannst du es ja mit deinen Kindern besser machen.

Moderne, alltägliche Angst

Das sich schlechte Nachrichten besser verkaufen als Gute, merkt man schon, wenn man den Fernseher anmacht oder sich auf Social Media tummelt. Ängste ziehen uns in ihren Bann. Vielleicht bin ich bald selbst davon betroffen, denken wir. Folgende Ängste und Bedrohungen die Ängste schüren begegnen uns fast täglich:

  • Rezession
  • Krieg (inkl. Atomare Angst)
  • Konkurrenzkampf, Jobunsicherheit & Jobverlust
  • Konkurrenzkampf
  • Versagensängste
  • Geldsorgen
  • Umweltkatastrophen/ Naturkatastrophen
  • Unfälle
  • Zukunftsangst
  • Beziehungsängste
  • Angst um unsere Kinder
  • Ideologische & Religiöse Konflikte
  • Politische Streitigkeiten
  • Krankheiten

Wie verhalten wir uns bei Angst?

Wenn wir Angst bekommen, dann verhalten wir uns so, wie wir es in der Vergangenheit gelernt haben. Meistens verhalten wir uns nicht anders, als wie wir es in der Kindheit gelernt haben. Selten haben Menschen in der Zwischenzeit ihre Verhaltensmuster geändert.

Es gibt 3 Optionen wie du dich bei Angst typischerweise verhältst:

  • Verstecken/ Davonlaufen/ Vermeiden: Um schmerzen zu vermeiden, versuchen wir uns vor den Personen und Schmerzen zu distanzieren. Wie scheuen die Auseinandersetzung mit den Menschen.
  • Einfrieren: Manchmal frieren wir auch ein, wie in einem Schock. Wir sind gar nicht mehr in der Lage zu denken. Evolutionsbedingt hat man durch das Einfrieren versucht, durch die Bewegungslosigkeit nicht erkannt zu werden.
  • Angreifen/ Wut: In den seltensten Fällen stellen wir Grenzen und stehen für uns ein. Zu gross ist die Angst, doch verletzt zu werden. Aber wenn wir es tun, dann schlagen wir zurück, fokussieren uns auf die Situation und setzen uns mit der Bedrohung auseinander.

Was macht die Angst mit uns?

Insbesondere andauernde, immer häufiger wiederkehrende Angstgefühle (in der eine Gefahr droht oder bevorsteht) sind für uns Menschen eine seelische Belastung. Wir sind angespannt, unruhig und in dauernder erhöhter Wachsamkeit. Dieser Zustand erhöht das Schmerzempfinden in unserem Körper. Wir checken im schlimmsten Fall unser Telefon, die Nachrichten um zu sehen wir akut die Bedrohung ist. Wir leiden an Verspannungen und wir spüren den Stress in unserem Bauch.

Im Zustand von starker Angst können wir keine weiteren Gefühle spüren und keine klaren Gedanken denken. Wir können also dem Gegenüber nicht empathisch sein und auch schlecht rational mit diesem kommunizieren. Wir sind wie geblockt.

Wenn die Bedrohung unmittelbar ist, verharren wir in dem Furch/ Angstzustand und fokussieren uns auf die Bedrohungslage. Können wir die Bedrohungslage nicht lösen, verfallen wir in Panik.

Ist die Bedrohung in der Zukunft und ungewiss, können die Angstgefühle sporadisch auftauchen und uns in dem behindern was wir gerade tun oder denken.

Wie fühlen wir uns nach einer Angstsituation?

Je nachdem wie wir mit der Angstsituation umgegangen sind, haben wir folgende Emotionen uns gegenüber:

  • Wütend: Insbesondre wenn wir uns rational klar sind, dass wir mit der Situation besser hätten umgehen sollen.
  • Enttäuscht: Enttäuscht von uns selbst, wenn wir nicht in der Lage waren die Situation besser zu bewältigen.
  • Angeekelt: Eine stärkere Form der Enttäuschung.

Was macht die Angst mit uns?

Angst treibt Entscheidungsprozesse von Menschen

Machen Sie sich bewusst, dass Ihre und die Entscheidungsprozesse Anderer von Angst getrieben sind. Und seien Sie auch sicher, dass wiederum Andere Ihre Angst zu Ihrem Vorteil nutzen.

Reflektieren Sie daher selbst und fragen Sie sich in welchen Situation Sie Angst haben.

Angst als Interesse für Veränderung

Veränderung

Veränderung

Erkenntnisse zur Angst & Veränderung

Die Angst davor, etwas zu tun, könnte darauf hindeuten, dass es sich für Dich lohnt es dennoch zu tun, dass hinter der Angst etwas liegt, dass Du lieben würdest. Andernfalls wäre es dir egal, ob Du es tust oder nicht, Du hättest ein Gefühl der Gleichgültigkeit. Angst kann also ein Indikator sein dass Du etwas ändern solltest. Nimm dir Zeit, die Dinge zu reflektieren, die Dir Angst bereiten, ihre Überwindung könnte sich für Dich lohnen. Dir fehlen die Mechanismen, durch die Angst hindurchzugehen. Deine Überzeugungen und bisher gemachten Erfahrungen stehen Dir im Weg.

Systeme um Angst zur Veränderung zu verwenden

Liste Deine Ängste auf. Gehe dabei wie folgt vor:

  • Beschreibe Deine Angst:
    Beschreibe Deine Angst Detailliert, wann tritt sie auf und wie wird sie getriggert?
  • Wie wäre es, wenn Du diese Angst nicht mehr spürst?
    Wie würdest Du Dich fühlen, wenn Du Deine Angst nicht mehr spürst? Wäre Dein Leben dann entspannter, verbunden mit weniger Sorgen? Würde es Dir sogar gesundheitlich besser gehen? Würde es sich Lohnen diese Ängste aufzulösen?
  • Mit welcher Strategie wirst Du durch die Angst hindurch gehen?
    Wie willst Du der Angst begegnen? Welche Strategien wirst Du anwenden? Wer wird Dich bei unterstützen?

Umsetzung

Fülle diese Arbeitsblätter aus, um Deine Ängste zu beschreiben und zu lösen.

Angst 1 Antwort
Beschreiben Deine Angst:
Wie wäre es, wenn Du diese Angst nicht mehr spürst?
Mit welcher Strategie wirst Du durch die Angst hindurch gehen?

Angst überwinden

Angst mit Angst bekämpfen

Menschen haben verschiedene Ängste, manche Ängste sind stärker ausgeprägt, andere Ängste weniger.
Nehmen wir an, Sie wollen sich selbstständig machen oder ein Projekt beginnen und Sie haben Angst zu Versagen, oder sogar Angst vor Erfolg. Versuchen Sie in diesem Fall doch mal dieses Vorgehen:

  • Visualisieren Sie Ihre Angst des Bedauerns in der Zukunft, z.B. wie würden Sie sich in 10 Jahren fühlen, weil Sie sich nicht selbständig gemacht haben
  • Visualisieren Sie die Angst des Bedauerns in dem Masse, dass die Angst des Bedauerns größer ist als die Angst zu Versagen oder Angst vor Erfolg

Was kann im schlimmsten Fall passieren? – die Angst relativieren

Fragen Sie sich, was im schlimmsten Fall passieren kann, wenn Sie eine Entscheidung treffen, vor der Sie Angst haben. Und fragen Sie sich ob Ihre Erwartungen wirklich so eintreten können, oder sind diese Erwartungen nur dadurch begründet, dass Sie sich mit der Angst und der Entscheidung noch nicht auseinandergesetzt haben?

Was kann denn wirklich passieren, in dieser westlichen Welt mit einem solch starken Sozialsystem?

Wissen was zu erwarten ist – sich mit der Angst auseinandersetzen

Um die Angst zu mindern macht es Sinn sich Vorzubereiten. Angst entsteht meist dann, wenn Sie nicht wissen, was passieren wird oder was zu erwarten ist.

Bei diesem Punkt handelt es sich um Angst bei der Entscheidungsfindung. Weitere Informationen zur Entscheidungsfindung finden Sie hier: Entscheidungen richtig treffen lernen.

Der Weg ist das Ziel

Sehen Sie alles Neue als eine neue Erfahrung mit der Sie persönlich wachsen können.

An sich glauben – LEGEN SIE LOS!

Um die Angst zu überwinden, müssen Sie auch an sich selbst glauben. Damit sage ich nicht, dass Sie vorher nicht Ihre Hausaufgaben gemacht haben müssen. Bereiten Sie sich vor, sammeln Sie alle Informationen, verringern Sie das Risiko und dann: LEGEN SIE LOS!

Angst überwinden

Wie du deine Angst überwinden erfährst Du in dem Irrationale Angst ablegen Workbook. In dem Workbook lernst du mit folgenden Dingen deine Angst zu bekämpfen:

  • Fragen zum erkennen deiner Ängste
    • Ursagen
  • Angst ablegen durch
    • Konkrete Handlungen und Strategien zur jeweiligen Angst
    • Dankbarkeitsübungen

Quellen

Feedback zu Angst

Dein Feedback zu Angst

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Hat Dir die Erklärung zu der Angst weitergeholfen? Tritt gerne mit mir in Kontakt um zu lernen mit Deiner Angst umzugehen. Diskutiere gerne mit in den Kommentaren, oder tritt mit mir in Kontakt.

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Forum: Mastermind Gruppen Deutschland

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